Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen!
Liebe Wählerinnen und Wähler!
Wir vertreten die Vielfalt der tierärztlichen Lebens- und Arbeitswelten, vom „Einzelkämpfer“ bis zu Praxisgemeinschaften/Kliniken oder Kleintier-, Nutztier- und Pferdepraxis, vom Boden- bis zum Neusiedlersee.
Wir stehen für die große Mehrheit der praktizierenden Kolleginnen und Kollegen, die nichts anderes wollen, als von und mit ihrem Beruf zu leben und diesen auch mit ihrem Privatleben zu vereinbaren. Dies zu ermöglichen, insbesondere im Sinne der Sicherung eines angemessenen Einkommens, ist oberste Aufgabe der Österreichischen Tierärztekammer.
Von Kleintierpraktikern über Arbeitgeber in allen Bereichen, Pferdepraktikern und Fleischuntersuchungstierärzten bis hin zu Nutztierspezialisten aus allen Bundesländern spiegelt sich die Vielfalt des Berufsstandes in der Liste „Aktive Unabhängige Tierärzte".
Tierärztinnen und Tierärzte sind Experten und müssen auch in Zukunft die ersten Ansprechpartner für Tiergesundheit, Tierschutz und Lebensmittelsicherheit bleiben. Das gilt es konsequent zu vertreten und zu verteidigen.
Das Berufsbild befindet sich im Wandel, aktive Förderung des tierärztlichen Nachwuchses, insbesondere in weniger beliebten Berufsfeldern (Nutztierpraxis, ländlicher Raum, Fleischuntersuchung …) ist gefragt.
Besuchen Sie uns auch auf Facebook.
LISTE 1: AUT Wahlaussendung 2021
** Bei der Erstellung der Inhalte wird auf eine geschlechtergerechte bzw. geschlechterneutrale Sprache geachtet. Soweit nur personenbezogene Bezeichnungen in männlicher Form aufgeführt sind, beziehen sie sich auf beide Geschlechter in gleicher Weise.
Neben der beruflichen Unabhängigkeit ist uns die Unabhängigkeit von Funktionärinnen und Funktionären in der Standesvertretung ein ganz besonderes Anliegen.
Wir sind ausschließlich den Interessen unserer Mitglieder und damit des Berufsstandes verpflichtet und nicht allfälligen persönlichen Interessen oder gar den Interessen jener, für die man neben der eigenen Praxis sonst noch tätig ist. Interessenskonflikte von Funktionärinnen und Funktionären müssen transparent dargestellt werden. Standesvertreter/innen mit Unvereinbarkeitskonflikten sollten dies endlich in der Transparenzdatenbank offenlegen.
Die vergangenen Jahre haben gezeigt, welchen Angriffen unser Beruf auf europäischer Ebene ausgesetzt war und ist.
Stichwort: "Vertragsverletzungsverfahren" aufgrund Verletzung der EU-Dienstleistungsrichtlinie. Nach EuGH Urteil aus 2019 muss es nun zur Öffnung unserer Tierärztegesellschaften für Berufsfremde kommen. Zudem wird versucht den Tierärzt*Innen auch noch die mehrheitliche Mitbestimmung in diesen Gesellschaften zu verwehren.
Nicht mit uns!
Unser freier Beruf ist ein Vertrauensberuf, unsere Leistungen werden fachlich unabhängig, eigenverantwortlich und persönlich in einem Vertrauensverhältnis erbracht, das durch besondere Berufspflichten und hohe Verantwortung geprägt ist!
Kernprofil unseres Freien Berufes ist seine
Wir treten vehement für die fachliche und wirtschaftliche Unabhängigkeit ein!
Wir treten für Therapievielfalt und Therapiefreiheit ein und fördern den Ausbau der Fort- und Weiterbildung.
Wir stehen für eine moderne und zeitgemäße Standesvertretung mit Aktivität, Flexibilität und Konsequenz.
Ein erkennbares völlig unabhängiges Lobbying für Tierärztinnen und Tierärzte, ein klares "Ja" zur Tierärzteschaft!
Um etwas zu ändern, braucht man Erfahrung in der Kammerarbeit, man muss wissen wie etwas läuft.
Unser Beruf vollzieht einen intensiven Wandel, dieser muss weiterhin durch die Berufsangehörigen geprägt werden. Berufsfremde versuchen zusehends, unseren Tätigkeitsvorbehalt in Frage zu stellen.
Im Rahmen eines Masterplans 2021-2025 wollen wir den Tierärztenachwuchs durch Förderung des Berufseinstiegs und der Selbstständigkeit unterstützen. Die Attraktivitätssteigerung der (Nutztier-) Praxis sowie Vereinbarkeit von Familie und Beruf stehen hier im Fokus.
Selbstbestimmt in eine sichere Zukunft gehen, das wünschen sich alle Tierärztinnen und Tierärzte, ob noch in Ausbildung oder in der eigenen Praxis.
Damit dieses Ziel für Sie auch Realität wird, ist es wichtig, die nächsten Schritte zu setzen.
Generationengerechtigkeit und Berufsausübung in der Pension
Die anstehende Pensionierungswelle besonders in der Nutztierpraxis und der SFU gilt es zu mildern. 66% der Befragten gehen von einer Unterversorgung im Nutztierbereich in den nächsten Jahren aus (IHS Studie 2018).
Das Tierarzt-Sein hört mit 60+ nicht auf. Erfahrung, Expertise und Engagement der Generation ± 60 sind gerade in der „Lehrpraxis“ und in vielen Facetten der Standespolitik gefragt. Dieser Erfahrungsschatz ist unverzichtbar und darf nicht verloren gehen.
Tierärztinnen und Tierärzte müssen daher attraktiv weiterarbeiten können, dazu braucht es auch Anreize durch Sicherstellung und Anhebung der Versorgungsfondspension. Der Versorgungsfonds wurde in den letzten Jahren mit Erfahrung, Vernunft und Weitblick verwaltet, die Vermögenswerte konnten fortlaufend gesteigert werden.
Deshalb unterstützen wir die
Die nachhaltige Finanzierung und Sicherung des Versorgungsfonds, als wichtige Säule unserer kammereigenen Pensionsvorsorge, konnte durch externe unabhängige Gutachten überzeugend bestätigt werden.
Es besteht volle Transparenz im Versorgungsfonds, diese schafft Klarheit und Vertrauen.
Das ÖTK-Pensionskonto für VF-Mitglieder wurde durch unsere Initiative umgesetzt.
Umgesetzte Projekte:
Ich freue mich besonders, dass es uns nach jahrelangen Bemühungen und Anstrengungen, nun gelungen ist, dass TierärztInnen, die im Rahmen ihrer Krankenversicherung im "opting-out" bei der Wiener Städtischen versichert sind, ebenfalls eine e-card beantragen können.
Eine langjährige auch persönliche Forderung von mir, konnte damit erfolgreich verwirklicht werden.
Beschleunigt durch die SARS-CoV-2-Pandemie erfuhr die Digitalisierung im Gesundheitswesen eine neue Dynamik, die nun auch positive Auswirkungen auf unsere Initiative für eine e-card Beantragung hatte.
Die Ausstattung mit der e-card ist in vieler Hinsicht notwendig, da diese als Zugangsschlüssel zu ELGA und E-Health dient und die Grundlage für die Erfassung von Impfungen im e-Impfpass (= Zentrales Impfregister) bildet. Die dort eingetragenen COVID-19-Imfpungen werden in weiterer Folge auch in die COVID-19-bezogenen Nachweise einfließen, - dabei miteinbezogen werden negative COVID-19-Tests, erfolgte und aktuell abgelaufene COVID-19-Infektionen sowie auch positive Antikörpertests.
Alle Tierärztinnen und Tierärzte haben somit die Möglichkeit, bei der SVS (ehemals Sozialversicherung der gewerblichen Wirtschaft) eine e-card
für Zwecke der ELGA zu beantragen, sofern Sie noch keine e-card besitzen. Diesen Antrag können Sie auch für Angehörige (ohne e-Card) stellen - dies ist ab 22.03.2021 ausschließlich online über den folgenden Link https://www.svs.at/e-card-Antrag/ (Link funktioniert erst ab 22.03.2021) möglich.
Wir sehen das Kammerbüro als moderne Servicestelle. Der bereits weit vorangetriebene Ausbau der (digitalen) Serviceleistungen muss weiter gehen. In den letzten Jahren haben wir uns intensiv bemüht, das Kammeramt im Sinne einer zeitgemäßen, serviceorientierten Einrichtung zu modernisieren. Dazu gehören neben den personellen Ressourcen naturgemäß auch die nötigen Digitalisierungsschritte und entsprechende digitale Serviceangebote.
Das Kammerbüro hat für unsere Mitglieder den bestmöglichen Service zu bieten.
Eine wichtige Drehscheibe für diese Serviceleistungen ist unsere Homepage mit dem Tierärztekammerserviceportal. Verschiedene Informationen und Leistungen können hier unabhängig von Zeit und Ort im Internet in Anspruch genommen werden. Unterstützungsleistungen um die uns andere Kammern auch international bewundern.
Tierärztekammerserviceportal (TÄKS):
Bisher u.a. verwirklicht:
In den letzten Jahren ist es uns gelungen, die hohe gesellschaftliche Verantwortung und den Stellenwert der Tierärzteschaft durch professionelle Medien & Kommunikationsarbeit zu kommunizieren.
Professionelle Pressearbeit gehört eben zum Standard einer Standesvertretung. Dadurch lässt sich auch eine klare Themenbesetzung (Tierschutz u.a.m. ) realisieren.
Umgesetzte Projekte:
Die Weiterentwicklung des TGD hat in den letzten Monaten konkrete Formen angenommen, viele Jahre lang konnte dieses Thema aus verschiedenen Gründen leider nicht wesentlich vorangetrieben werden.
Bereits 2015 haben wir unsere Reformansätze (Sparten TGD Schwein) dargelegt und in zahlreichen Verhandlungsgesprächen auch eingefordert, nun war es soweit. Der bundesweite ÖTGD wird Realität und es kommt zu einer spartenspezifischen Betreuung der einzelnen Spezies.
Gerade zur nationalen Umsetzung des EU-Tierarzneimittelpaketes und Tiergesundheitsgesetzes (AHL) brauchte es einen effizienten zentral organisierten TGD, wobei die Länder TGD`s weiter bestehen bleiben.
Auch die TGD Tarife, die wir erfolgreich in unserer Funktionsperiode zu einem für beide Seiten guten und akzeptablen Abschluss bringen konnten, 13,5% Erhöhung bedeutet einen nicht unbeträchtlichen Umsatzzuwachs für unsere TGD Tierärzte, damit konnte die Honorierung der Leistungen unserer TGD Tierärzte verbessert werden.
Auch der Stundensatz für tierärztliche Leistung konnte in der neuen Tarifvereinbarung verankert werden, Leistungen außerhalb des vereinbarten Leistungskataloges sind nach diesem abzurechnen.
Die SFU ist eine wichtige Säule in der Lebensmittelüberwachung, ein wichtiges Aufgabengebiet und eine wichtige Einkommensquelle zahlreicher Tierärztinnen und Tierärzte. Trotzdem wenden sich immer mehr von diesem Tätigkeitsbereich ab, die Gefahr, dass es zur Übertragung von Tätigkeiten an Berufsfremde kommt, ist immanent.
Eine SFU ohne Veterinäre ist für uns dennoch undenkbar.
SFU Tierärztinnen und Tierärzte brauchen eine bessere Planbarkeit und eine höhere Attraktivität, deshalb muss eine
Auch in der Vergangenheit waren wir bei SFU-Gebührenverhandlungen (z.B. in OÖ) höchst erfolgreich, ein Verdienst unseres LS Präsidenten Andreas Jerzö (Liste AUT OÖ).
Die Kammer selbst möchte mit den nötigen Digitalisierungsschritten vorangehen.
Die Digitalisierung hat durch die COVID Krise auch in unserem Berufsstand einen Boostereffekt erlebt.
Wir müssen diese Entwicklung mitgestalten und positiv für uns und unsere Patienten nutzen. Es braucht dafür aber auch die rechtlichen Rahmenbedingungen.
Seit 2013 vertreten Funktionäre der Liste AUT – Aktive Unabhängige Tierärzte die Österreichische Tierärztekammer in den internationalen Organisationen Federation of Veterinarians of Europe (FVE) und World Veterinary Association (WVA): Dietmar Gerstner (ÖTK Vizepräsident), Thomas Neudecker (Landesstellenpräsident Burgenland), Volker Moser (Vorsitzender des Kuratoriums der Wohlfahrtseinrichtungen). Mit Volker Moser stellt die ÖTK seit 2019 sogar einen Vizepräsidenten der UEVP (Union of European Veterinary Practitioners, Teil der FVE).
Diese aktive Mitarbeit insbesondere auf europäischer Ebene ermöglicht Einflussnahme auf die Arbeit in Brüssel. Wertvolle Informationen und Impulse ergeben sich umgekehrt für unsere standespolitische Tätigkeit in Österreich.
Gleiches gilt für einen weiteren Schwerpunkt unserer grenzüberschreitenden Kooperationen, die Zusammenarbeit in der DACH Region (Deutschland – Österreich – Schweiz). Regelmäßige Treffen und intensiver Gedankenaustausch (Präsident Kurt Frühwirth, Vizepräsident Dietmar Gerstner) mit dem BpT (Bundesverband praktizierender Tierärztinnen und Tierärzte) und der GST (Gesellschaft Schweizerischer Tierärztinnen und Tierärzte) führen u.v.a. zu merkbaren Vereinfachungen für die Praktikerinnen und Praktiker, z.B. gegenseitige Anerkennung von Fortbildungsstunden.
Auch mit den tierärztlichen Organisationen der anderen Nachbarstaaten (Tschechien, Slowakei, Ungarn, Slowenien) bestehen im Rahmen der informellen Visegrad Vet+ Gruppe (Ost- und Südosteuropäische Staaten + Österreich + Bayern) regelmäßige und gute Kontakte.
Diese vielfältigen, über Jahre aufgebauten und gepflegten internationalen Beziehungen und Kooperationen müssen im Interesse der österreichischen Tierärzteschaft weitergeführt werden, mit Wissen und Erfahrung.